Content Marketing erfordert gutes Storytelling. Dass diese zwei Begriffe zusammengehören, wie ein Kartenpaar beim Memory-Spiel ist inzwischen bekannt. Anstatt platt Ihr Produkt zu bewerben, wird im Content Marketing die Geschichte, die dahinter steht, erzählt. Denn gute Geschichten machen Ihr Unternehmen, Ihre Marke oder Ihre Werte erfahrbar. Sie wecken Emotionen, die sich im besten Fall im Gehirn Ihrer Zielgruppe unwiderruflich mit Ihrem Produkt oder Ihrer Marke verknüpfen.
Doch wie erzähle ich Geschichten, damit sie bei meiner Zielgruppe ankommen? Die wichtigsten Fragen und vor allem Antworten zum Thema Storytelling finden Sie hier:
Viele Unternehmen stellen sich gleich zu Beginn die Frage, was soll ich überhaupt erzählen?
Wichtig dabei ist: Jede Geschichte braucht eine Botschaft, sonst wirkt sie nicht und ist damit nur eine Verschwendung von Zeit, Geld und Ressourcen. Die Geschichte muss in jeden Fall authentisch rüberkommen – egal in welchem Kanal Sie die Story erzählen. Ziel ist es, dass die Menschen eine Verbindung zur Geschichte aufbauen. Und vergessen Sie nicht: Das echte Leben bietet mehr Geschichten, vor allem authentische Geschichten, als Sie sich ausdenken können! Also versuchen Sie nicht krampfhaft sich Storys aus den Fingern zu saugen.
Achtung! Vergessen Sie nicht: Das Produkt steht nicht im Vordergrund, sondern die Geschichte bzw. der Mensch, der sie erzählt. Die Geschichte soll schließlich berühren und Emotionen wecken.
Eines der schönsten Beispiele hierfür hat Dove geschaffen. Das Produkt Dove wird während des gesamten Spots mit keiner Silbe erwähnt. Stattdessen stehen die Frauen und ihre natürliche Schönheit im Mittelpunkt.
http://www.youtube.com/watch?v=bN0AuIl40ZM
In den Video wird auch deutlich, dass Sie sich folgende Frage stellen sollten: Worauf legt meine Zielgruppe wert? Sind es wirklich Duschcremes? Oder vielleicht doch eher das Gefühl schön zu sein? Wenn Sie die Antwort wissen, verbinden Sie das in Ihrem Storytelling: Ihre Zielgruppe hat beispielsweise ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein? Dann erzählen sie eine Geschichte, die darauf ihr Hauptaugenmerk legt.
Wo finden sich gute Geschichten und wer erzählt sie?
Führen Sie sich immer wieder vor Augen: Hinter jedem Mitarbeiter und hinter jedem Unternehmen steckt eine Geschichte. Alles hat einen Weg bis zu dem Punkt, an dem sich eine Person, ein Produkt oder ein Unternehmen gerade befindet. Dieser Weg, diese Reise oder diese Entwicklung kann im Storytelling erzählt werden.
Gute Storyteller gibt es meist da, wo man sie gar nicht erwartet. Manchmal sind Ingenieure oder Techniker die besten Geschichtenerzähler. Wichtig ist, dass Ihr Storyteller mit Leidenschaft bei der Sache ist – das ist die halbe Miete. Die andere Hälfte ist Verständlichkeit und Einfachheit. Mit komplizierten Erklärungen oder Fachchinesisch kommen Sie nicht weiter. So kann die Geschichte nicht transportiert werden.
Gutes Storytelling: Wie erzähle ich gute Geschichten?
Hier gilt letztendlich der gleiche Grundsatz wie in der Schule: Ihre Geschichte braucht eine Einleitung, in der der Protagonist Ihrem Publikum vorgestellt wird. Es folgt der Hauptteil: Ihr Protagonist verfolgt ein bestimmtes Ziel. Dieses Ziel kann er aber nicht einfach erreichen. Es stehen ihm diverse Hindernisse im Weg, die er zuerst überwinden muss. Dann kommt endlich der Höhe- beziehungsweise Wendepunkt: Die Problemlösung rückt näher. Am Ende Ihrer Geschichte hat Ihr Protagonist alle Hindernisse überwunden und eine Lösung für das Problem gefunden.
Tipp: Nehmen Sie im Storytelling eine andere Perspektive ein!
Manchmal kann es helfen, wenn Sie eine andere Perspektive einnehmen. Dann nehmen Sie Ihr Publikum auf eine Reise zu einem anderen Ort mit. General Electric (GE) hat das sehr schön umgesetzt. Sie haben für ihre Geschichte die Perspektive eines Kindes eingenommen. Mit dieser Geschichte wollen sie die Botschaft vermitteln, was sie eigentlich machen.
http://www.youtube.com/watch?v=W55pDMSG_V0
Gutes Storytelling ist eine echte Herausforderung. Wenn es gelingt, kommt eine wunderschön erzählte Geschichte am Ende dabei raus, wenn nicht … war die ganze Arbeit umsonst. Wenn Sie selbst oder Ihr Team keine Experten in Sachen Storytelling sind, ist das kein Beinbruch. Dafür gibt es ja schließlich Spezialisten.